Leitbild & Schulprogramm

Vorwort

Die Berufsbildenden Schulen als regionale Kompetenzzentren für berufliche Bildung im Lande Niedersachsen sind eigenverantwortlich in Planung, Durchführung und Auswertung des Unterrichtes, in der Erziehung sowie in ihrer Leitung, Organisation und Verwaltung. In einem Schulprogramm werden Grundsätze festgelegt, wie der Bildungsauftrag erfüllt werden soll. Das Schulprogramm gibt darüber Auskunft, welches Leitbild und welche Entwicklungsziele die pädagogische Arbeit und die sonstigen Tätigkeiten der Schule bestimmen (Rechtliche Grundlage für das Schulprogramm: Niedersächsisches Schulgesetz § 32.2).

Als Grundlage für die Entwicklung unseres Schulprogramms dient das Leitbild der Berufsbildenden Schulen II in Emden. Im Schulprogramm unserer Schule werden die Kernaussagen des Leitbildes umgesetzt. Neben der Darstellung unserer Schule werden das pädagogische Gesamtkonzept, die Struktur der Schule, das Fortbildungs- und Sicherheitskonzept sowie die Qualitätsentwicklung nach EFQM formuliert. Maßnahmen als Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Jahre sind am Ende des Schulprogramms fixiert.

Unser Schulprogramm wird im Rahmen der schulischen Qualitätsentwicklung regelmäßig unter Einbeziehung aller schulrelevanten Gruppen überprüft und angepasst.

Inhalt

1. Über unsere Schule

2. Leitbild der BBS II Emden

3. Pädagogisches Konzept

4. Schulstruktur

5. Fortbildung

6. Sicherheit

7. Qualitätsentwicklung

8. Maßnahmen

 

1. Über unsere Schule

Emden ist eine kreisfreie Stadt an der Mündung der Ems in die Nordsee, gegenüber dem Dollart, und die größte Stadt Ostfrieslands. Mit knapp 52.000 Einwohnern ist Emden die kleinste der kreisfreien Städte Niedersachsens. Die Einwohner heißen Emderinnen beziehungsweise Emder. Das Adjektiv lautet ebenfalls so: beispielsweise Emder Rathaus oder Emder Matjes.
Die Stadt ist als friesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden und bis zum heutigen Tage wesentlich durch ihren Seehafen geprägt, der im vergangenen Jahrhundert die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie den Nordseewerken und dem Volkswagenwerk war. Als Wirtschaftsstandort hat die einzige kreisfreie Stadt Ostfrieslands für die Region eine überragende Bedeutung. Seit 1973 ist die Stadt Hochschulstandort. Zudem spielt der Tourismus, der sich an der Küste und auf den ost- friesischen Inseln entwickelt hat, auch für die Stadt eine wesentliche wirtschaftliche Rolle.
Diese Tatsachen spiegeln sich in der Ausrichtung unserer Schule wider. Als gewerblich-technische Bündelschule führt sie dreizehn Berufsfelder und Schwerpunkte: Bautechnik; Chemie, Physik und Biologie; Druck- und Medientechnik; Elektrotechnik; Fahrzeugtechnik; Gastronomie; Hauswirtschaft; Holztechnik; Informatik; Körperpflege; Metalltechnik; Ökotrophologie (Ernährung); Sozialpflege. In einjährigen Berufsfachschulen wird unsere Schülerschaft auf künftige Ausbildungsverhältnisse vorbereitet und die ca. 1.600 Auszubildenden werden in dualen Bildungsgängen in der Berufsschule unterrichtet.
In verschiedenen Berufsbereichen bieten wir die Berufseinstiegsschule (mit Berufsvorbereitungsjahr und Berufseinstiegsklasse) an sowie Berufsfachschulen zum Erwerb eines mittleren schulischen bzw. eines beruflichen Abschlusses. Realschülerinnen und Realschüler können bei Eignung unser Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales (Schwerpunkt Ökotrophologie) sowie Technik (Schwerpunkte Gestaltungs-/Medientechnik, Informationstechnik und Mechatronik) besuchen. Mit abgeschlossener Berufsausbildung kann die Fachoberschule Technik (Klasse 12) zur Erlangung der Fachhochschulreife besucht werden oder die zweijährigen Fachschulen - Technikerschule und Hotelfachschule - um auf eine Aufgabe im mittleren Führungsbereich qualifiziert zu werden.
Unser Kollegium besteht aus zurzeit 130 Lehrerinnen und Lehrern, die unsere 2.400 Schülerinnen und Schüler in 140 Klassen unterrichten, sowie 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Anteil der Berufsschülerinnen und -schüler mit Ausbildungsvertrag beträgt – wie der Anteil der Volljährigen – ca. 66%.

2. Leitbild der BBS II Emden

Unsere Mission / Unsere Aufgabe

Die BBS II Emden als regionales Kompetenzzentrum für berufliche Bildung mit seinen etwa 2.400 Schülern, 140 Lehrkräften und Mitarbeitern ist eine Bündelschule mit 8 verschiedenen Schulformen, die alle beruflich orientiert sind und ergänzt werden durch die Kooperation mit den Ausbildungspartnern. Von der

  • Förderung junger benachteiligter Menschen

  • über eine breite berufliche Prägung

  • bis hin zur Höherqualifizierung Erwachsener

ist es außerdem möglich, sämtliche Schulabschlüsse der allgemein bildenden Schulen zu erlangen.

Unsere Vision / Unser Anspruch

Unsere Schülerinnen und Schüler:

  • Die Schülerinnen und die Schüler stehen im Mittelpunkt der Schule.

  • Die Verbesserung von Lernkompetenzen ist zentrales Qualifizierungsziel (Lernen lernen).

  • Die Berufsqualifizierung steht unter dem Motto der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.

  • Wir tragen durch geeignete Maßnahmen (Fremdsprachenunterricht, Internationale Kontakte) dazu bei, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler zu weltoffenen Menschen  entwickeln.

Unsere Lehrkräfte:

  • Die pädagogische Arbeit wird auf hohem Niveau gehalten.

  • Durch hohe Innovationsbereitschaft der Lehrkräfte wird die berufliche Kompetenz kontinuierlich verbessert.

  • Die Lehrerfortbildung wird systematisiert (Berufliche Weiterentwicklung).

  • Die Aktualisierung der Unterrichtsmedien und deren Nutzung ist Standard.

  • Wir intensivieren die Kommunikation mit unseren außerschulischen Partnern.

Unsere Gesamtorientierung:

  • Die Identifizierung mit der Schule ist ein wichtiger Motivationsmotor.

  • Jeder Entscheidungsprozess ist von der Vorgabe der unbedingten Förderung aller Schülerinnen und Schüler gemäß ihren Entwicklungsmöglichkeiten geprägt.

  • Die Anpassung an die Weiterentwicklung der Berufsinhalte und „Schritthalten“ durch gemeinsame Projekte mit unseren Ausbildungspartnern entsprechen dem in unserem Qualitätsmanagementsystem festgeschriebenen Prinzip der Evaluation und Weiterentwicklung.

  • Die Verknüpfung und Vernetzung von Lebens- und Arbeitswelt wird zunehmend in die Unterrichtsprozesse integriert (Leben und Arbeit).

Unsere Werte

Lehrkräfte, Mitarbeiter, Schülerinnen und Schüler sind eine Gemeinschaft und respektieren sich gegenseitig. Ergänzend zur Berufsbildung hat es sich die BBS II Emden zur Verpflichtung gemacht, interkulturelle und soziale Belange auch im Rahmen von Integration und Inklusion als ständige Herausforderung zu sehen. Wir vermitteln, dass Beruf, Gesellschaft und Kultur zum Lebenskonzept gehören, aus denen sich Toleranz, Vertrauen und Verantwortung entwickeln. Der Einsatz unserer Ressourcen muss nach ökonomischen und ökologischen Kriterien erfolgen.

3. Pädagogisches Konzept

Mittelpunkt unseres schulischen Wirkens ist das Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene pädagogisch angemessen in ihrer Entwicklung zu fördern und ihnen somit gemäß dem Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes (§ 2) die Kompetenz zu vermitteln, verantwortungsvolle und ambitionierte Mitglieder unserer Gesellschaft und Arbeitswelt zu werden.
Unserem Leitbild gemäß stellt im Unterricht die Verbesserung von Lernkompetenzen durch eigenverantwortliches Handeln, Konflikt-, Team- und Kommunikationsfähigkeit ein zentrales Qualifizierungsziel dar. Die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung in der Berufsqualifizierung verstehen wir als Kernauftrag für unseren Unterricht, um eine individuelle und optimale Förderung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Wir sehen in der Problem- bzw. Handlungsorientierung das zentrale didaktisch-methodische Prinzip.

  • Sozial- und Handlungskompetenz sind neben Methoden und Fachkompetenz die wesentlichen Handlungsfelder unserer pädagogischen Arbeit.

  • Unser Präventionsauftrag wird durch abgestimmte Maßnahmen im Unterricht sowie im allgemeinen Schulgeschehen umgesetzt (siehe dazu auch: Berufsorientierung und Prävention sowie Sicherheit).

  • Wir verstehen Unterricht als gemeinsame Aufgabe und führen dazu pädagogische Fortbildungen durch, um auf dem neuesten Stand der methodischen und didaktischen Konzepte zu sein.

  • Die Entwicklung von Nachhaltigkeit wird als wichtig betrachtet und ist grundlegendes Prinzip unseres Handelns. So wird die Nachhaltigkeit u.a. bei verschiedenen Projekten im Bereich der Fachschulen oder bei Praktika dokumentiert.

  • Bei Unterrichtsvorhaben pflegen wir eine enge Kooperation mit Betrieben, Behörden, Schulen, öffentlichen Einrichtungen und weiteren Partnern der Jugendhilfe und arbeiten mit diesen zusammen.

  • Unser pädagogisches Konzept spiegelt sich auch in zahlreichen Maßnahmen wider, die von den Lehrkräften und von der Schulsozialarbeit angeboten werden:

    • Klassenfahrten in allen Schulformen
    • Studienfahrten, auch in das europäische Ausland, speziell im Beruflichen Gymnasium
    • Projektarbeiten der Fachschulen in Zusammenarbeit mit Betrieben der Region
    • Schulsozialarbeit mit der entsprechenden Einzelfallhilfe sowie Kooperation mit allen jugendhilferelevanten Institutionen in der Region
    • Jugendtheater „Die Rampe“ für alle Schüler der BBS II Emden, jährliche Aufführung moderner bzw. klassischer Theaterstücke
    • Kooperation mit dem Landesmuseum Emden – Geschichtsprojekte mit dem Ziel einer Ausstellung im Landesmuseum
    • Jugend forscht – Teilnahme an Projekten, insbesondere aus den Bereichen Arbeitswelt und Technik
    • Sportangebote über den Sportunterricht hinaus in Kooperation mit verschiedenen Vereinen
    • Auslandsaufenthalte und Praktika im Rahmen von Erasmus+
    • Studienfahrten zu unserer Partnerschule in Indien
    • Schulpartnerschaften im europäischen Ausland

Berufsorientierung

Wir kooperieren auf vielfältige Weise mit allen allgemeinbildenden Schulen und den weiteren Berufsbildenden Schulen in unserer Region:

  • Berufliche Orientierung für Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen (Oberschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Förderschule)
  • Individuelle Schnuppertage für Einzelschüler in allen Schulformen

  • Informationsveranstaltungen in allgemeinbildenden Schulen (allgemeine Schullaufbahnberatung, Vorstellung der Beruflichen Gymnasien etc.)

  • Individuelle Schullaufbahnberatung

  • Berufsberatung durch die Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Emden

  • Veranstaltungsort der Ausbildungsmesse der IHK für Ostfriesland und Papenburg

  • Teilnahme am Arbeitskreis aller allgemein bildenden Schulen zur Koordinierung der Praktikumszeiträume

  • Berufswegekonferenz mit der Förderschule Emden und der Förderschule Krummhörn

  • Berufliche Grundbildung für Angehörige der „Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH“ (obw)

  • Partner der „Leitstelle der Region des Lernens“ an der BBS II Aurich

  • Teilnahme an den Dienstbesprechungen der AWT-Lehrer der allgemein bildenden Schulen der Region

  • Teilnahme am „Arbeitskreis Berufsorientierung“ der Ostfriesischen Landschaft

Prävention

Pädagogisches Ziel in unserem Schulalltag ist es, neben einer fachlichen Qualifikation auch Handlungskompetenzen und Einstellungen zu vermitteln und zu fördern, die zu konstruktiven Lösungen alltäglicher Lebensprobleme sowie auch zur Bewältigung schwieriger Existenzfragen beitragen.
Hierbei nimmt die Schaffung einer vertrauensvollen und angstfreien Lernatmosphäre für alle an diesem Prozess beteiligten einen besonderen Stellenwert ein.
Durch frühzeitiges Erkennen und Bearbeiten von unterschiedlichsten Problemlagen, die eine Gefährdung für den erfolgreichen Verlauf der Berufs- oder Schulausbildung darstellen, ist die Möglichkeit gegeben, angemessen zu intervenieren und Hilfestellungen anzubieten. Vor diesem Hintergrund hat sich das differenzierte Beratungskonzept der BBS II mit Maßnahmen der Prävention und Intervention auf den verschiedenen Handlungsebenen nachhaltig etabliert.

Das Beratungsteam, bestehend aus

  • 1 Schulsozialpädagoge / Schulmediator

  • 3 Beratungslehrkräften

  • 2 SV-Beratungslehrkräften und

  • 2 Kollegen mit einer Zusatzausbildung im Bereich der kollegialen Beratung und Supervision

gewährleistet eine systematische und intensive Einbindung des pädagogischen Unterstützungsangebotes in unseren Schulalltag.
Durch enge Kooperation mit jugendhilferelevanten Institutionen sowie Betrieben, Behörden und öffentlichen Einrichtungen hat sich ein tragfähiges Netzwerk für alle Formen der präventiven sowie individuellen Betreuung und unterstützenden Begleitung unserer Schülerinnen und Schüler gebildet und bewährt.

Integration

Die BBS II Emden versteht sich grundsätzlich als integrative Schule, in der Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunft und Nation entsprechend ihren Möglichkeiten gefördert werden. Zahlreiche Menschen aus Krisengebieten suchen in Deutschland Schutz und Zuflucht. Zur Sicherstellung von Bildung und Teilhabe beschult die BBS II Emden junge Migrantinnen und Migranten mit dem Ziel, sie sprachlich und beruflich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Hierzu kooperieren wir mit unterschiedlichen schulischen und außerschulischen Partnern und engagieren uns im Netzwerk Integration unter Leitung der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe des Schulträgers.

Inklusion

Seit jeher ist die BBS II Emden Partnerschule der umliegenden Förderschulen und versteht sich aus diesem Ansatz heraus als inklusive Schule. Ab dem Schuljahr 2018/19 werden an der BBS II Emden Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen regulär inklusiv beschult. Das erfordert in den entsprechenden Klassen eine größere Bereitschaft zur Unterrichtsveränderung und zur Differenzierung. Um den Schülern mit Einschränkungen gerecht werden zu können, sind differenzierte bauliche Maßnahme und (sonder-)pädagogische Förderungen erforderlich.

4. Schulstruktur

Um unseren Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen, haben wir uns in einer Bildungsgang- und Fachgruppenstruktur organisiert.
Partizipation und Delegation festigen wir wie folgt: Unsere Lehrkräfte ordnen sich den vielfältigen Bildungsgang-, Fach- und Aufgabenteams zu. Die Teams haben eine Teamleitung und sind Abteilungen bzw. Fachgruppen zugeordnet. Lehrkräfte mit Funktionsstellen sowie damit Beauftragte sind Aufgaben übertragen (delegiert). Ihre beschriebenen Kompetenzen bilden die Basis für Zielvereinbarungen.
Schul- und Abteilungs- bzw. Fachgruppenleitung fällt die Aufgabe zu, die schulweit abgestimmte Orientierung und Zielausrichtung zu unterstützen, um die Ziele im jeweiligen Zeitfenster zu erreichen.
Unseren Erfolg überprüfen wir regelmäßig (siehe 7. Qualitätsentwicklung).
Unterstützung gewährt unsere aus zwanzig Mitgliedern des Kollegiums bestehende Assessorengruppe. Sie wird geführt durch die QM-Beauftragte. Sie gewährleistet auch die Aufnahme neuer Mitglieder und den Austausch mit der Schulleitung.

5. Fortbildung

Die pädagogischen, fachlichen und administrativen Anforderungen an unsere Schulen unterliegen einem ständigen Wandel und erfordern stetige Anpassungen. Unsere Lehrkräfte qualifizieren sich fortlaufend, um den sich hieraus ergebenden Aufgaben gerecht zu werden und um die Qualität unserer Schule im Sinne unseres Leitbildes weiterzuentwickeln.
Die erforderlichen Fortbildungen werden entsprechend unseres Fortbildungskonzeptes zielgerichtet durchgeführt, multipliziert und evaluiert. Die Hauptverantwortung für die Fortbildung liegt bei den Fachgruppen. Schulleiter und Schulvorstand stellen die notwendigen Mittel soweit möglich zur Verfügung. Die Fortbildungsbeauftragte koordiniert die Fortbildungen und informiert die Schulgemeinschaft über das Fortbildungswesen.
Die regelmäßige Evaluation des Fortbildungskonzeptes wird durch die Fortbildungsbeauftragte gewährleistet.

6. Sicherheit

Schule muss als öffentlicher Raum allen Beteiligten ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. Neben der Gewaltprävention verstehen wir darunter Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz.
Das Kollegium und der Schulelternrat der BBS II Emden sehen als Grundlage der Gewaltprävention ein einheitliches Verhalten des Kollegiums, geprägt von einer Mentalität des „Hinsehens“ und „Sich-verantwortlich-Fühlens“. Jede Gewalttat - ob gegen Personen oder Sachen - wird in angemessener Form geahndet. Zur Gewaltprävention und Konfliktbewältigung stehen verschiedene Ansprechpartner und eine schulsozialpädagogische Betreuung zur Verfügung.
Das Sicherheitskonzept der BBS II Emden umfasst auch Hinweise hinsichtlich Brandschutzmaßnahmen sowie Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Deshalb hat die BBS II ein spezielles Sicherheitskonzept erarbeitet, das durch ein aufeinander abgestimmtes System des Sicherheitsbeauftragten und seiner Mitarbeiter gewährleistet ist. Darüber hinaus wurde ein Arbeitssicherheitsausschuss (ASA) gebildet, der viermal im Jahr tagt.
Ein besonderer Schwerpunkt in der BBS II Emden liegt in der Ausbildung der Ersthelfer. Zur Sicherstellung einer Erstversorgung führen die Berufsbildenden Schulen II der Stadt Emden Erste-Hilfe-Kurse für die Lehrer und Mitarbeiter durch.
Zuständige für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und Gebäudemanagement arbeiten systematisch und regelmäßig mit dem Schulträger zusammen. Sie koordinieren im Rahmen unseres Sicherheitskonzeptes Übungen zum Verhalten in Notfällen, die Beseitigung von Schwachstellen sowie in Abstimmung mit dem Gebäudemanagement der Stadt Emden Umbau- und Neubauvorhaben.
Unser Notfallplan trägt in Krisensituationen zum Schutz der Schulgemeinschaft bei.

7. Qualitätsentwicklung

Als berufsbildende Schule überprüfen wir uns regelmäßig auf der Basis des BBS-Kernaufgabenmodells. Neben dieser Evaluation werden in regelmäßigen Abständen Befragungen der Schüler- und Lehrerschaft durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für schulische Weiterentwicklungsprozesse sowie zur Sicherung der schulischen Qualität, insbesondere der Verbesserung der Unterrichtsqualität. Die Einbindung von Eltern, Schülern und außerschulischen Partnern in die schulische Arbeit, die Gewährung von Nachhaltigkeit und die Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit sind vorrangige Ziele unseres prozessorientierten Qualitätsprofils, wobei Zielvereinbarungen mit der Landesschulbehörde die Prozesse steuernd unterstützen.
Mitglieder jeder Fachgruppe, Bildungsganggruppe und Steuergruppe unterstützen die Evaluation von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung des Unterrichts durch den Zusammenschluss zu einer QM-Steuergruppe.
Eine externe Evaluation erfolgt durch die Niedersächsische Schulinspektion.
Die Einbeziehung des Schulvorstandes zur Qualitätsentwicklung erfolgt unter Berücksichtigung des niedersächsischen Schulgesetzes, z.B. durch die Einrichtung eines Beirats, der die Berufsbildenden Schulen in Angelegenheiten der Zusammenarbeit zwischen Schule und den an der beruflichen Bildung beteiligten Einrichtungen berät.
Aus den Verbesserungspotenzialen haben wir Maßnahmen als ‚Arbeitspakete’ ausgewählt, die durch die Gesamtkonferenz beschlossen wurden und die wir gemeinsam schulweit umsetzen. (Siehe: 8. Maßnahmen)

8. Maßnahmen

Maßnahmen, die gemeinsam mit dem Schulträger und der Landesschulbehörde ab Schuljahr 2016/2017 umgesetzt werden sollen:

  • Stärkung und Weiterentwicklung der Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe (Hotelfachschule Emden)
  • Entwicklung und Einrichtung einer Smart Factory im Sinne von Industrie 4.0
  • Erweiterung der Technikerschule um den Schwerpunkt „Fahrzeugtechnik“
  • Einrichtung von Mediensäulen in allen Klassenräumen
  • Beschulung von Flüchtlingen
  • Einführung des inklusiven Unterrichts
  • Forcierung des internationalen Schüleraustausches (Erasmus+, Polen, Indien)
  • Gestaltung interkulturellen Austausches in der Schule